Kaffee ist heute so gut wie überall erhältlich, früher hingegen war das noch nicht der Fall. Vor einiger Zeit war das schwarze Getränk ein absolutes Luxusgut und nur in bestimmten Städten zu finden.
Die digitalen Möglichkeiten erlauben uns den Zugang zu sämtlichen Informationen über das Kultgetränk. Man kann sich jetzt online über Kaffeeautomaten in der Gastronomie informieren oder sich mit anderen über die besten Zubereitungstipps für den perfekten Kaffee austauschen. Allerdings fragen sich Kaffeegenießer nur selten, wo das Kultgetränk überhaupt seinen Ursprung hatte.
Ursprünge des Kaffees
Eine Legende besagt, dass der Kaffee nur entdeckt wurde, weil sich Tiere in dem Land Kaffa ungewöhnlich verhalten und bis spät in die Nacht keine Müdigkeit gezeigt haben. Ein Mönch wollte daraufhin das Phänomen aufklären – dabei fand er die dunkelgrüne Pflanze mit den kirschähnlichen Früchten. Das Gewächs zeigte eine anregende Wirkung, indem es die geistige Wachheit stimulierte. Schriftlich erwähnt wurde der Kaffee jedoch erst viel später unter der Bezeichnung “Bunchum”. Der Philosoph Ibn Sina soll im 11. Jahrhundert über die Kaffeebohne geschrieben haben. Als flüssiges Genussmittel wurde Kaffee allerdings erst Mitte des 15. Jahrhunderts zu sich genommen. Damals begann in Arabien die Kultivierung des Kaffees, indem die ersten Kulturen angebaut wurden. Die weitläufige Verbreitung folgte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und für die Popularisation waren hauptsächlich Türken verantwortlich, da sich die entsprechenden Anbaugebiete in ihrer Hand befanden. Dadurch war der Kaffee auch Jahrhunderte später als “Türkentrank” bekannt. Mit dem Siegeszug des Heißgetränks wurden immer mehr kritische Stimmen laut: Die Legitimität des schwarzen Trunkes wurde hinterfragt. Weil der Kaffee die Sinne anregte, entsprach es nicht den asketischen Prinzipien, doch letztlich setzten adlige Kaffeetrinker ihre Wünsche durch.
Verbreitung in Europa
Reisende erzählten den Menschen in Europa über das außergewöhnliche Getränk. Mediziner schrieben in ihren Berichten, dass die Flüssigkeit schwarz wie Tinte und gut für die Verdauung sei. Eine ausführliche Beschreibung der Kaffeepflanze folge jedoch Ende des 16. Jahrhunderts, die man in dem Buch “De Plantis Aegypti Liber”
des italienischen Arztes und Botaniker Prosper Alpinus finden kann. Dort sind neben Erläuterungen auch Zeichnungen der Kaffeepflanze zu finden. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde aus Kaffee-Souvenirs ernsthafter Handel. Hafenstädte wie Venedig, London, Amsterdam und Hamburg wurden mit großen Lieferungen versorgt und der Kaffee wurde zum Getränk der Reichen und Schönen. Mitte des Jahrhunderts wurde in Venedig das erste Kaffeehaus eröffnet, kurze Zeit später folgten Oxford, London, Marseille, Amsterdam, Den Haag und Paris. In Deutschland wurde 1673 das erste Kaffeehaus eröffnet – in Bremen. Vier Jahre später folgte Hamburg und dort galten Kaffeehäuser als kulturelle Örtlichkeiten: Dort trafen sich Literaten und Künstler.
Kaffee: vom Geheimtipp zum Kultgetränk
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